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Neurochirurgische Praxis

Vorsorge

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Diagnose

Schmerzursachen gibt es viele - die richtige Diagnose ist deshalb wichtig

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Behandlung

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Chronischer Schmerz

Wenn sich der Schmerz verselbständigt

Von den Patienten, deren bandscheibebedingte Arbeitsunfähigkeit länger als 6 Monate dauert, kehren weniger als die Hälfte wieder in den Arbeitsalltag zurück. Oft hat der Schmerz seine Funktion als Wahnsignal verloren. Die Schmerzleidenden gehen von Arzt zu Arzt und von Therapie zu Therapie, doch die Schmerzen wollen nicht verschwinden. Ganz im Gegenteil sie werden immer unerträglicher und es kommt häufig sogar zu vermeidbaren Operationen. Doch gerade diese, oft vermeidbaren offenen Bandscheibenoperationen, verursachen wiederum Schmerzen. Gerade bei Patienten mit chronischen Beschwerden genügt eine schnelle Diagnose meist nicht. Hier sollte gründlicher und in Zusammenarbeit mit erfahrenen Schmerztherapeuten ein individuelles Behandlungskonzept erstellt werden.

Unerlässlich ist jedoch in jedem einzelnen Fall die Abklärung der organischen, das heißt körperlichen Ursache für die Beschwerden. Sie ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Dafür stehen verschiedene schonende Methoden zur Verfügung. Doch im Mittelpunkt muss der Patient als Ganzes stehen: Soziale Faktoren wie Beruf, Familie, Umfeld und individuelle Faktoren wie Körpergewicht, Fitness und Aktivität spielen für den Erhalt chronischer Schmerzen eine zentrale Rolle.

Eine sinnvolle Therapie für chronische Rückenschmerzen muss daher individuell, d.h. auf den einzelnen Patienten abgestimmt, sein. Ohne eine gründliche fachärztliche Untersuchung kann keine individuelle Therapie erfolgen. Nach einem ausführlichen Gespräch folgen im weiteren Schritt die so genannten minimal-invasiven Therapiemöglichkeiten (s. konservative Therapie und minimal-invasive Therapie).


Folgende schonende Therapieverfahren sind bei chronischen Schmerzen prinzipiell möglich und können je nach Symptomatik einzeln oder kombiniert angewendet werden.

Konservative Maßnahmen:

Dem überwiegenden Anteil von Rückenschmerzpatienten helfen so genannte konservative (nicht invasive) Maßnahmen wie Krankengymnastik, Wärmeanwendung oder eine entsprechende Schmerzmedikation. Das gilt auch für Bandscheiben-Vorwölbungen (Protrusionen) oder –Vorfälle (Prolaps).

TENS:

Transcutane Elektrische Nerven-Stimmulation, wird auch als Reizstrombehandlung bezeichnet. Mit Hilfe kleiner elektrischer Ströme wird die Muskelverspannung gelöst und die Beweglichkeit verbessert. Die TENS – Behandlung kann in Kombination mit anderen Verfahren angewandt werden.

Korsettbehandlung/ Orthesen:

Eine Ruhigstellung der Wirbelsäule mittels Korsett soll mehr Stabilität bringen, welche zu einer Abnahme der Schmerzen führt. Eine längerfristige Behandlung hat aber den nachteiligen Effekt, dass die für die Haltung wichtige Muskulatur geschwächt wird.

Injektionstherapie:

Die Injektionstherapie gehört zu den schonenden invasiven Methoden und hat das Ziel, die Schmerzspirale aus Schwellung, Entzündung, Fehlhaltung und Schmerz an der Nervenwurzel zu unterbrechen und die Ursachen und Symptome zu behandeln. Die Injektionsnadel, über welche das Medikament direkt an den Wirkort gebracht wird, kann hierbei auch mit Hilfe des Computertomografen platziert werden. (s. CT navigierte Therapie)

Wirbelgelenkblockade:

Bei der Wirbelgelenkblockade (auch Blockade der Facettengelenke) wird der Schmerz an der Wirbelsäule gezielt und kurzfristig ausgeschaltet, um seine Ursache zu lokalisieren. Die Injektionsnadel, über welche das Medikament direkt an den Wirkort gebracht wird, wird mit Hilfe des Computertomografen platziert. (s. Thermosonden)

Kältebehandlung der Wirbelgelenke (Kryodenervation)

Die Kältebehandlung wird gegen schmerzhafte Veränderungen in den kleinen Gelenken der Hals- oder Lendenwirbelsäule eingesetzt. Sie gehört zu den minimal invasiven Verfahren, da die Nerven nicht unwiederbringlich zerstört werden, sondern unempfindlicher gemacht werden. Vor dieser Behandlung erfolgt in der Regel die CT gestützte Wirbelgelenkblockade. (s. Kryodenervation)

Nucleoplastie:

Chronische Schmerzen, denen Bandscheibenvorwölbungen (Protrusionen) zugrunde liegen, können mit einem kleinen Eingriff behandelt werden. Hierbei wird eine speziell dafür entwickelte Hohlnadel im Bandscheibenfach platziert, über welche ein Teil des Bandscheibenkerns (Nucleus) verkleinert wird. In der Regel ist im Vorfeld eine diagnostische Diskografie erforderlich. (s. Nucleoplastie)

Schmerzkatheter:

Diese Methode gehört zu den invasiven Behandlungen, welche aber im Vergleich zur offenen Bandscheibenoperation wesentlich weniger Risiko birgt. Viele offene Bandscheibenoperation können mit der Kathetermethode nach Professor Racz vermieden werden. Es wird ein Katheter direkt an den Ort der Schmerzentstehung (Protrusion/ Prolaps) platziert, im dort das Medikament zu applizieren. (s. Schmerzkatheter)